Saturday, September 29, 2007
Letzte Woche im ENT I
Gerade eben ist uns was komisches passiert. Wir wollten gerade mit dem Rikshawfahrer handeln (wir wollten nur 30 bezahlen aber er wollte 35 Rs), da kam eine Frau zu uns und wollte mit uns fahren. Kein Problem, wie immer...in der Rikshaw wollte sie dann, dass wir an ihrem Sprachkurs (Tamil) teilnehmen, uns in ihr Haus einladen, unsere handynummern, unseren Namen und unsrere Zimmernummer. Das war sehr seltsam. Irgendwann stieg sie dann aus und meinte nach 15 Tagen sollen wir sie kontaktieren. Witzig oder. Mich wuerde ja interessieren wie sie so wohnt, aber da geh ich doch lieber zum head unseres departments zum Essen. Die hat uns naemlich auch eingeladen;-).
Wenn ich daran denke, dass schon fast Oktober ist, kann ich es kaum glauben. Hier ist es einfach nur heiss. Nix neues ich weiss! Und hier gibt es Fruechte. Das ist der Hammer. Gut, meine Mango heute morgen hatte Wuermer, aber das gibts ueberall. Der Markt war auch der Hammer. Also erstmal ist es schwierig den ueberhaupt zu finden. Aber wenn man in die dunkelste, schmalste Gasse gegangen ist, offenbart sich das Paradies. Und man wird von alles Seiten angeschrien. Zwischendurch eine weisse Kuh, mit bunten Hoernern und weiter gehts zum Gemuese. Man, dieses Geruchschaos, der Wahnsinn. Und dann kommt man an den Punkt, wo man einfach was kaufen muss. Weil man angeschrien wird und weil alles so lecker aussieht. ich habe ein Kilo Tomaten fuer 7 Rs gekauft. Ohne bargaining...jetzt brauch ich nur noch essig...
Am Montag ist hier ein Streik. Und soweit ich das verstanden habe, geht es um den Bau einer Bruecke. Aber was es genau aufsich hat konnte ich noch nicht ausmachen. Hab schon drei Inder gefragt, aber alle sagen unterschiedliches. Und es geht um Glauben. Wie immer eigentlich. Was ich weiss ist, dass ich am Montag zuhause bleiben werde. Da die Streiker aggressiev werden koennten und jegliche Transportmittel nicht fahren duerfen. Shipra meinte wir koennten ja zum Pool gehen, wenn wir schonmal frei haetten. Das waere auch super. Nur hat der Pool leider Montags geschlossen. Aber es gibt ja genug anderes zu tun.
Hab mit heute ein Psychologie Buch gekauft. Ein dickes, auf Englisch, guenstig. Das war in einem richtigen Buchladen. Also nicht der Hugendubel oder die Meyerische, aber war trotzdem gut!!
Monday, September 24, 2007
There is a reason why...
Also die Hinfahrt war eigentlich wenig ereignisreich, bis auf den Moment als wir in Bangalore einfuhren. Standen da tatsächlich Mädels mit Jeans und kurzärmligen T-Shirts auf der Strasse? Und war das tatsächlich eine Bühne mit Tänzern, die eine moderne Choreographie tanzten? Und die Läden...waren die tatsächlich richtigen Kaufhäuser? Ich fühlte ein leichtes kribbeln als wir dem Stadtkern immer näher kamen und die Strassen sich füllten und die Kaufhäuser zunahmen. Fast vier Wochen, ohne einmal kurz zu H&M zu gehen (Ati du weißt doch was ich meine oder??), das hatte hiermit ein Ende.
Unser Hotel (Empire Hotel) befand sich zufälligerweise direkt neben der populärsten Shoppingmeile und somit war unser Glück besiegelt. Am Abend wurde noch kurz gespeist, aber auch nicht lange, denn man wollte ja frisch sein für den nächsten Tag. Im Fernsehen gab’s auch nix zu sehen, außer Milliarden indischer Filme und ein zwei australischer Sender. Fernsehen fehlt mir auch überhaupt nicht, aber das hatte ich schon geahnt.
Am nächsten Morgen ging’s dann los. Nicht allzu früh, denn wir hatten ja den ganzen Tag vor uns. Aber wie gesagt, ich zaehle nicht auf , was ich alles gekauft habe...den Mittag haben wir bei McDonalds verbracht. Also zum lunch, mein ich. Dort habe ich einen McMaharaja gegessen. Ich weiss nicht ob der Vegetarisch war oder nicht. Aber wenn nicht, dann wars eh Huehnchen, weil die Kuh ist heilig, gelle!!
Ausserdem waren wir in einem wunderbaren Teehaus. Dort habe ich einen japanese green tea zu mir genommen. Abends speisten wir ueber den Daechern von Bangalore. Aber nach dem Essen war der Abend noch nicht vorbei, wie die vielen wochen davor. Nein, wir wagten uns in das Bangalore Nachtleben. In der ersten Bar, „NASA“ wurde ein Cricketspiel gezeigt, aber wir wollten tanzen. Uns wurde eine Discothek empfohlen. Diese wurde prompt angesteuert. Es gab tatsaelchlich auch Alkohol fuer uns Frauen. Ich dachte erst, man mehr als eins darf ich nicht trinken, bei der Hitze und dem Entzug, den ich hatte ;-)... naja auf jeden Fall blieb ich nuechtern. Und ich habe tatsaechlich nuechtern zu House getanzt...aber es gab zwischendurch auch R`nB. Ich sah zum ertsen Mal in diesen Wochen Paaerchen, die sich nicht vor der Oeffentlichkeit verstecken mussten. Alles war erlaubt, rauchen, trinken, ausgelassen tanzen und sogar der Strom, der zweimal ausgefiel wurde gefeiert. Stockdunkel und eine groelende Menge. Das war was! Als wir gerade 1,5 Stunden getanzt hatten, kuendigte der Dj das Ende unseres Abends an. Um Punkt halb 12 ging das enthuellende Licht an und ich fuehlte mich wie ein begossener Pudel. Was jetzt? Was tut die Jugend, wenn um halb 12 die Party zuende ist. Was ist mit dem Gefuehl um 5 Uhr Morgens betrunken aus einem Club zu torkeln und einen Baerenhunger zu haben? Was ist mit dem Stehblues auf einer fast leeren Tanzflaeche, weil schon alle gegangen sind, der erst entsteht, wenn der Abend lange genug war. Duerfen die Kids das denn nicht erleben?
Wir fuer unseren Teil gingen jedefalls nachhause, denn wir hatten ja einen intensiven Shoppingtag hinter uns gebracht.
Friday, September 21, 2007
Shoppen, shoppen und nochmal shoppen!!!
So, mehr gibt naechste Woche, mit ausfuehrlichem Bericht ueber das Wochenende!!
Friday, September 14, 2007
Und ich habe den Berg bestiegen...
Ich fruehstuecke gerade und bin hundemuede
Es gibt fünf Räume in denen die unterschiedlichsten Dinge geschehen. Ich fang einfach mal mit dem Audiometrie-Raum an. Dieser Raum ist akklimatisiert und besteht aus drei Schallisolierten Kabinen. Vor den Kabinen befindet sich jeweils ein Audiometer. In diesem Raum befinden sich immer viele Studenten. Diese sind im ersten Jahr. Wenn sie mit diesem einen Jahr fertig sind, dürfen sie sich `audiological technics` nennen. In diesem Jahr lernen sie allerdings auch Dinge aus den Bereichen `Speech` und `Language`. Jeder muss dann für sich entscheiden, ob er noch dr
Logopaedin bei der Arbeit
ei weitere Jahre studieren will, oder nicht. Erst dann ist man nämlich Speech & Language therapist.
Schade ist allerdings, dass die Studenten selbst jetzt nach einer Woche nicht mit uns sprechen. Ich stelle ab und zu fragen um das Eis zu brechen, aber ich scheitere kläglich. Das Problem ist auch, dass man bestimmte Fragen nur bestimmten Personen stellen darf. Sonst kann es passieren, dass man den Senior beleidigt, weil man Information von einem Junior einholt. Ziemlich hierarchisch das Ganze. Das gilt übrigens auch für den Fall, sollte ein Senior mal nicht im Raum sein. Fragt man das Falsche bringt man die Studenten schnell in Verlegenheit. Also wenn ich auf dieser Abteilung alleine wäre, würde ich eingehen. So kann ich mich mit der Babs austauschen und das ist gut so. Hier wir uns gerade gezeigt, wie man ein earmould herstellt.
In einem nächsten Raum werden Tympanogramme erstellt (für nicht Logopäden ganz kurz und knapp: die Beweglichkeit des Trommelfells wird untersucht). Einen Raum weiter befindet sich ein Teil der `Voice clinic`. Hier werden `voice assessments` (Anamnesen) durchgeführt. Ausserdem gibt es hier ein ganz tolles Programm namens „Praat“. Damit kann man eine akustische Analyse der Stimme machen. Auf Englisch `mechanical properties of the voice` untersuchen. Das heißt im genauen, man kann den `minimal and maximal pitch, amplitude, Jitter and shimmer and harmonic hermonic noise` ermitteln. Aber zum Bereich Stimme komme ich später.
Im nächsten Raum werden Hörgeräte angepasst. Das ist im Grunde genommen ganz interessant, aber ich verstehe kein Wort. Manchmal ist es ein Gemisch aus Tamil und Englisch. Manchmal eins aus Bengale und Englisch, manchmal pur Hindi, pur Tamil, pur Bengale. Manche audiologists können diese drei Sprachen (all
In der Audiometrie
es indische Sprachen, keine Dialekte). Andere haben enorme Verständigungsschwierigkeiten. Ich auch! Sind wir bei einer Anpassung dabei, werden wir auch vorher nicht kurz über den Patienten informiert, sondern müssen danach nachfragen. Fragen stellen ist ja auch kein Problem. Das Problem ist, dass das auf die Dauer ermüdend ist. Naja,....der, die, das, wer, wie, was, wieso, weshalb, warum.....wer nicht fragt bleibt dummJ.
Ganz anders sehen die Tage in der Voice clinic aus. Das ist total spannend. Hier sind wir drei Tage der Woche. In der Speech-Abteilung auch drei Tage. Dort gibt es allerdings bis jetzt keine Therapien zu sehen.
In der Voice clinic wird wie oben beschrieben zuerst ein voice assessment gemacht. Der Vorteil ist hier auch, dass ich erstmal keine Informationen über den Patienten brauche. Ich kann hier eigenständig observieren und mein Wissen anwenden. Hier ist danach immer genügend Zeit, sich mit der Logopädin über den Patienten zu unterhalten. Nachdem das voice assessment gemacht wurde, werden die Patienten zum stroboscobic room geschickt. Dort müssen sie ewig lange warten und dann wird entweder eine Stroboskopie oder eine Flexoboscropie (Kamera geht durch die Nase) durchgeführt. Hierbei ist der Logopäde anwesend. HNO-Arzt und Logopäde beraten sich nach getaner Untersuchung, was weiter geschehen soll. Unglaublich oder. Wenn das mal auch so in Deutschland wäre. Die beiden haben ein richtig kollegiales Verhältnis.
Naja ich könnte ewig weiter berichten, aber ihr wollt sicher auch noch was über mein „Außerlogopädisches Leben“ (gibt es das überhaupt ;-)) erfahren. Das ist nämlich auch interessant. Wir lernen total viele neue Leute kennen. Sind ja auch in einem international hostel. Aber, lustiger Zufall, wir haben am Pool zwei deutsche Mädels getroffen, die eine davon sogar aus Freiburg. Natürlich Medical Students. Mit denen haben wir uns für denselben Abend zum Essen verabredet. Das war das leckerste was ich seit langem gegessen hatte. Und ausnahmsweise nicht so scharf. Es war ein sehr netter Abend und darum haben wir uns für den nächsten Tag zum klettern verabredet. Klettern ist fast zuviel gesagt. Es ist eher das Besteigen eines Schlangenhügels. Aber als ich da oben war verspürte ich dieselbe Angst die ich auch verspürte, als ich in der Kletterhalle in Aachen in eisigen Höhen hing. Naja, aber zurück zu der Verabredung. Wir hatten uns, was den Ort angeht, etwas ungenau verabredet. Darum konnten wir Maike gestern nicht auffinden. Ne Nummer hatten wir auch nicht. Naja schade. Zum glück hatten wir noch einen Australier aus dem Hostel motiviert mitzukommen. Denn alleine, nur wir zwei, wäre ich da glaub ich nicht hochgegangen. Man Nico, das hätte dir Spaß gemacht. Ich kam allerdings ordentlich an meine Grenzen. Wir hatten für den ersten Aufstieg auch den Hügel ohne Pfad auserkoren. Das war ein Fehler. Steve sprang voraus und wir schlichen hinterher. Immer auf der Hut vor Schlangen die sich im Dickicht verstecken. Hab allerdings keine gesehen. An einer steilen Wand hätte ich beinahe aufgegeben. Ohne Mitstreiter wäre ich auch sicher nicht ganz nach oben. Aber die Herausforderung, gelle. Hat sich dann natürlich auch echt gelohnt. Wie die Photos beweisen. Der Abstieg war dann nicht weniger spannend. Aber überlebt. Dann der zweite Hügel, mit Blick auf einen wunderschönen Sonnenuntergang. Bevor es dunkel wurde stiegen wir allerdings wieder herunter. Bin doch nicht lebensmüde. Nächstes Wochenende nehmen wir uns den nächsten vor.
Heute haben wir frei (genommen). Arbeiten aber dafür morgen. Da sind wir wieder in der voice clinic.
Monday, September 10, 2007
Im Paradies
Heute war der entspanntest Tag seit langem. Wir lagen einfach nur faul am und im Pool rum. Der ist nur 5 Gehminuten von uns entfernt. Dort hatte ich auch meine erste ausserindische Mahlzeit..eine PIZZA. Die hat sehr lecker geschmeckt. Heute hat der Pool leider geschlossen aber morgen hat er uns wieder. Dort gab es uebrigends eine Bachstelze. Die hat so schoen gesungen, dass sie beinahe ins recall gekommen waere. Aber man muss ja nicht nur singen koennen. Wir suchen ja den heissesten Showakt Deutschlands. Da reicht singen nicht aus.
Saturday, September 08, 2007
Vellore
ich dachte ja, dass es in Vellore ein wenig ruhiger zugeht. Falsch gelegen. Hier ist es genauo hupig, stinkig, kuhig und hundig wie auch in Chennai. Aber das ist auch irgendwie gut so. Hab mich auch schon fastdran gewoehnt. Konnte heute auf der fahrt sogar schlafen. Unangeschnallt in einem Ambassador auf der Rueckbank. Zwischendurch dachte ich, hm wenn ich schlafe kann ich mich in einem Notfall micht festhalten, bin dann aber schon wieder eingeschlafen. Wenn ein Schlagloch kommt, wird eh komplett auf die rechte Spur ausgewichen. Und wenn einer entgegenkommt, huppt man. So einfach ist das. Kurz nach Chennai musste unser Taxi tanken. Es fuhr hupend in die Tankstelle ein und ein Tankwart(?) kam auf uns zu. Nachdem getankt wurde, streckte der Fahrer den Kopf zu uns rein und sagte, 500 Ruppi!!! wir mussten ihm das Spritgeld vorstrecken und haben das dann am Ende verrechnet. In Deutschland ist einfach alles so abgeklaert. Richtig langweilig;-). Die Landscahft hier ist aber 100 mal schoener als in Chennai. Hier gibt es ueberall kleine Berge. Gruenbewachsen. Sieht super aus.
So, ich freu mich uebrigends immer riesig ueber eure comments und Gaestebuch eintraege. Also weiter so. Und haltet mich auf dem laufenden!!
Lieben gruss
Wednesday, September 05, 2007
Ich bin echt froh, dass ich wieder erreichbar bin. Das mit den Internetcafes ist hier nicht ganz so einfach. Heute war auf der Strassenseite, auf der das Cafe lag, Stromausfall. Wir haben erst vor der Tuere gewartet. Hatten uns die Pepsiflasche mit Sweet lime juice fuellen lassen. Das kostete auch nur 1 euro. Super oder. wenn ich zurueck komme sterbe ich vor ueberteuerung...Aber dann hat es uns doch zulange gedauert und wir sind hierher gewnadert. in der bruetenden Hitze.
Das wars erstmal, ich hoffe ich muss das naechste mal nicht so lange warten, bis ich inet habe.
gruss caro
habe seit heute ein Hennatatoo. Von einer Inderin aufgemalt. Zum Trost, dass ich heute wieder nicht ins Netz konnte. Naja, das sehe ich so. Zum Glück geht das Tatoo auch beim Schwitzen nicht ab. Es gibt nämlich keine Sekunde wo mir nicht der Schweiß tropft. Also ich habe mich echt noch nicht akklimatisiert. Aber hier im Zimmer haben wir als einzige auch keine Airco. Das ist hart. Und mit zwei Deckenventilatoren, die ziemlichen krach machen, ist es auch nicht echt komfortabel. Aber ich bin da recht unempfindlich. Ich schlafe auch, wenn die Babs, im grellen Licht noch gierig nach mehr informatie, Harry Potter liest.
Die Mücken haben mich bis jetzt in ruhe gelassen. Dabei benutze ich Autan family. Das soll keine Wirkung haben, wurde mir hier erzählt und Angst eingejagt. Aber bis jetzt bin ich die einzige mit erst einem kleinen Stich am Zeh. Auch sonst habe ich Gesundheitlich keine Probleme. Jetzt auch darmtechnisch. Wenn ichs hätte würde ich es hier aber wahrscheinlich auch nicht reinschreiben:D. nur auf indisches essen hatte ich heute einfach keine Lust. Darum hab ich einfach zwei Bananen gegessen. Die sind hier 100 Mal leckerer als in Europe. Und auch der cafe ist ganz nach meinem Geschmack. Der wird in einem kleinen Becher serviert. Also, die hälfte unserer Plastikbecher. Er ist sehr süß und wird mit Milch getrunken. Schwarztrinker können allerdings auch einen Extrawunsch äußern.
Heute sind wir schon früher zurück gewesen. So um 20.00 Uhr. Das war sehr sehr gut. Denn ich wollte Babs noch den chudidha laden zeigen, den ich gestern entdeckt hatte. Außerdem ist es unabdinglich hier abends zu duschen. Aber auch nicht so einfach, denn die Duschbrause gibt nur lächerliche dünne Strählchen ab. Das berührt nach einer Stunde nicht meine Kopfhaut!!! Aber wir wissen uns Abhilfe zu schaffen. Wir füllen jetzt immer einen Pott mit Wasser und gießen uns das Wasser mit einer Kanne über den Kopf. Die Kanne wird übrigens eigentlich für etwas anderen benutzt...siehe Teil gestern. Aber was soll man machen...
Shame on me, ich war heute wieder shoppen. Ein Rock und dazu ein passendes Oberteil. Habe ich mir allerdings aufschwatzen lassen. Und einen chudidha. Der war einfach für mich bestimmt. Meinte babs auch;-). Der ist blau weiß gestreift und hat einen goldenen Kragen und eine weiße Hose. An den Armen ist er etwas zu eng, aber die werden ja im Laufe der Zeit jetzt dünner:D...
Sridha unser "Reiseleiter" mit einem babykaetzchen
Wenn ihr mehr über den Teil Ausflug lesen möchtet, verweise ich euch auf Barbara`s Blog. Was ich hier noch erwähnen möchte ist, dass es in Indien ein `Right to be touched` gibt. So wie es bei uns ein Recht auf Meinungsfreiheit gibt. Interessant oder. Das kommt daher, dass man früher einen großen Abstand zu Kastenhöheren haben musste. Ein Dalit, die niedrigste Kaste musste ca. 60 m. Abstand zu einem Brahmin haben. Dalits wurden diskriminiert. Und eben so ein Dalit Dorf haben wir heute besichtigt. Diese Menschen dürfen keinen Fuß in ein anderes Dorf setzten. Sozialarbeiter kommen zu den Menschen in das Dorf um Projekte durchzuführen.]
Naja wie gesagt mehr bei Babs. Ich habe mich heute dafür entschieden über basis things te praten (zu sprechen.) Hier nur kurz angedeutet, wie irritierend es ist, wenn man zwischen drei Sprachen switchen muss. Heute ist es passiert, dass ich mit Shri Niederländisch gesprochen habe. Dabei habe ich mich gewundert warum er mich nicht versteht, bis jemand zu mir gesagt hat, dass ich gerade niederländisch spreche. Aber wenn ich mich dann richtigerweise für englisch entscheide, ist das schon viel besser geworden und ich fühle mich sicherer.
Gruessle CaroDalitmaedchen mit einem Geisslein
Heute hat die introwoche begonnen. Wir haben nun alle kennen gelernt. Die meisten arbeiten in life help in madras. Wir sind die einzigen zwei die nach vellore gehen. Aber jetzt erstmal mehr über die Einführung in die Woche. Zuerst gab’s frühstück. Einerseits gab es europäisch (toast, Butter, Marmelade) und andererseits indisch (chapati – ungefähr wie Pfannkuchen mit was zum draufmachen ;-)). Ich hab beides genommen und versucht mit den Händen zu essen, was ich ja gestern gelernt hatte. Oder angefangen zu lernen. aber da gabeln bereitlagen habe ich dann doch darauf zurückgegriffen. Nach dem Frühstück wurden wir von Dr. Jeevanandam über nutzen der introweek informiert und noch viele interessante dinge über die indische Bevölkerung erzählt. Dr. Jeevanandam ist ein sehr humorvoller mann und macht nebenbei auch gern den ein oder anderen scherz. Zum Beispiel, dass Holländer ja gerne über Belgier lästern und dass Inder dasselbe mit Pakistan machen. Oder dass wir uns ja heute zu indischer zeit getroffen hätten. Dazu muss man erzählen, dass wir heute morgen um 8.00 vor seiner Tür standen, weil wir gestern abgemacht hatten, dass es dann losgeht zum mcc. Aber er war noch nicht mal eingekleidet und so machten wir es uns auf seinem Sofa bequem. Wir waren dann so um 10.00 statt um halb 9 am Treffpunkt. Aber niemand störte das. Find ich super!!! ich treff mich jetzt auch immer mit allen zu indischer zeit. Aber zurück zum treffen. Prof. sridhar, ein sehr netter, gut englisch sprechender, sprach mit uns dann über people, politics and goverment of india. Hier erfuhren wir auch etwas über die rolle der Frau, die sich in den letzten Jahren sehr stark verändert hat. Die Präsidentin von Indien ist z.B. eine Frau. Das war alles sehr interessant. Außerdem habe ich erfahren, dass east Pakistan, losgelöst von Pakistan heute Bangladesh ist. Kleine Bildungslücke meinerseits. Ein weißer Spruch des morgens war dann: Don`t hurry to judge!!
Das ist der Bus mit dem wir die
ganzen Touren machen
Weiter ging es dann nach dem essen nach chennai. Das heißt jetzt übrigens so, weil madras zu britisch klang und auch Bombay ist jetzt mumbay. Sich vom britischen Einfluss reinwaschen quasi. Um nach chennai zu kommen mussten wir erst einmal durch die überfüllten Straßen der Stadt fahren. Unser ziel war eine große shoppingmal. Dort hab ich dann auch zum ersten mal versucht, euch, liebe Eltern, telefonisch zu erreichen. Ohne erfolg. Naja, weiter ging’s dann durch diverse Statuen und Stoffläden. Nach dieser mall fuhren wir zu einer Straße in der gab es Stoffe so weit man gucken konnte. Dort bekam ich meine erste Jasminblütenkette. Diese werden am Straßenrand verkauft. Unsere Begleiterin, die Mutter des Mädchens welches Enkelin unseres Dr. Jeevanandam ist, hat sich eine gekauft und mir ein stück abgegeben. Boah, wie das duftet. Jasmin halt. Und das steckt man sich in die haare um confidence zu bekommen. Außerdem gefällt es den Männern besser als Parfum, welches man sich auf den Körper sprüht. Auf diesem Markt kauften wir jedoch nichts, sondern gingen in einen anderen laden. Dazu mussten wir die Straße überqueren....................wie da klingelt noch nichts??? Die Straße überqueren in CHENNAI!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Also ich hätte ja beinahe einen Rückzieher gemacht. Aber gruppenzwang versteht sich oder. Auf jeden fall rasen die Leute da wie die wilden und eigentlich gibt es keine Lücke zum rübergehen. Stellt euch einfach vor, ihr wollt über eine stark befahrene Autobahn gehen. Naja, da fahren die Leute vielleicht langsamer aber eigentlich ist der vergleich ganz passend. Also auf der anderen seite angekommen, mit einem schweißnassen Gesicht, gingen wir auf suche nach [chudida]. Das werdet ihr noch auf vielen Fotos bewundern können. Das ist auch so etwas wie eine modere modeerscheinung. Denn früher war es den weiblichen indern nur gestattet saris zu tragen. Ich bin froh, dass sich das geändert hat. In dem laden angekommen packte der Mann erstmal alle chudidas aus ihrer hülle und legte sie vor mich hin. Ich wollte ihn schon verbal davon abhalten, mir alle zu zeigen, da dass doch nicht nötig sei. Da meinte patricia , dass das normal sein und ich mich daran gewöhnen müsse. Er packte also alles aus und aus angst, dass er noch mehr später wieder einpacken muss suchte mir schnell den schönsten aus und probierte ihn an. Er passte. Die ärmel hängen mit einer nadel befestigt am rücken und können auf Wunsch angenäht werden. Das wollte ich, ausserdem, dass er das kleid kürzt. Nach zehn minuten war es fertiggenäht. Ich habe mir dann noch ein blaues t-shirt ausgesucht. Mama, in dem blau das ich dir aufschwatzen wollte. Sehr schön. Vielleicht bring ich dir was in der farbe mit. Wir waren sicher eine stunde in diesem laden, weil sich viele nicht entscheiden konnten. „Hm, das ist zu weit...nee wie seh ich denn da aus...“;D. danach fuhren wir wieder eine ewigkeit und gelangten zum strand. Der ist sehr berühmt. Allerdings kann man da nich schwimmen, weil die underground current zu stark ist. Aber meine füsse hab ich trotzdem kurz in den bay von bengale getaucht. Das war super!! Dann kamen männer mit pferden und wollten uns zwingen darauf zu sitzen und dann ein foto zu machen. Das war zwar sehr idyllisch, aber keiner hätte mich auf diese pferde gebracht. Die kleine enkelin hat dann eingewilligt und hat für uns posiert.
Our groep
Danach gabs essen. Sehr scharf aber man kann ja alles mit reis vermischen. Dann geht’s. auf unserem zimmer haben wir dann endlich unsere chudida anprobiert und eine fotosession eingelegt. Wir müssen uns allerdings noch überlegen, ob wir diese bilder zum schutz der öffentlichkeit nicht lieber einbehalten. Mal sehen. Jetzt beobachten wir gerade kleine eidechschen (kleine eidechsen...) beim an der wand hochkrabbeln. Na solange die nicht auf mir rumkrabbeln ist mir das totaly egaly.
Tamil Nadu – Madras Christian College - Tag 4
Heute gings wieder um 8.30 los. Nach toast und chapati fuhren wir los nach mamallapuram. Das liegt ca. 2 stunden von chennai entfernt. Auf dem weg machten wir halt bei der crocodile bank. Dort gab es viel krokodile ;-) aber auch schlangen. Die schlangen lagen auf einer erhöhung in einem kleinen innenhof. Dort waren drei männer die die schlangen abwechselnd provoziert haben um uns zu schocken. Aber ich muss sagen die king cobra hat mich schon fasziniert, mit ihren augen auf dem halsrücken. Das sieht toll aus. Es gab allerdings auch kleinere schlangen. Die, die in horrorfilmen manchen aus dem kopf kommen. Vipern heißen die glaub ich. Neben diesem hof gab es auch eine ambulante notfallstation mit dem ANTIDOD :D (siehe trivial pursuit). Der cobra hat der eine dann später noch das gift entnommen. Also er hat sie einfach zum Beißen gebracht. Naja, von schlangen bin ich ja nicht so allzu begeistert. Viel süßer und knuffiger fand ich das babykrokodil, dass ich auf meinem arm knuddeln und halten durfte. Also eigentlich eher an den füßen und am hals so festhalten, dass es nicht zubeißen kann. Aber das war trotzdem toll. Leider war es heute tierisch heiß. Mein gesicht war daurerhaft schweißgebadet. Zudem habe ich mir noch einen sonnenbrand geholt, weil ich zu stolz war sonnencreme aufzutragen. Das kommt davon. Aber fenistil tut ihr übriges. Am hals ist der sonnenbrand ausserdem so, dass man sich den ausschnitt meines chudida-kragens ganz genau vorstellen kann. Barbara hat sich darüber gerne und oft amüsiert...“das sieht so geil aus...das muss ich fotografieren!!!!“.
Später gings dann weiter nach mamallapuram. Um 13.00. ohne lunch. Ohne aussicht auf lunch. Mit aussicht auf 5 wunderbare rock carvings. Die meisten der tempel und rock carvings wurden während der regierungszeit narasimha varman I (AD 630-68) kompletiert. Ein beispiel für die pallava architektur sind die 5 rathas nur 300 m vom meer entfernt. Diese haben ihre namen von den 5 champions von mahabharata; den pandavas und ihren ehefrau, draupadi (Draupadi ratha, arjuna ratha - dedicated to shiva, bhima ratha, dharmaraja ratha, nakula-sahadeva ratha). Schöne namen oder?? Und jetzt jeder einmal aussprechen, damit ihr so richtig ins indien feeling kommt. Also auf drei...nee scherz beiseite. Ganz in der nähe gab es dann auch noch einen tempel. Den [scho] – tempel. Ich bin echt froh, wenn ich mir manche namen merken kann, also erwartet nicht, dass ich auch noch weiß wie man sie schreibtJ. Zwischendurch hatte ich auch noch einen kindlichen verfolger. Er wollte mir unbedingt eine trommel verkaufen. Auf dem weg zum tempel, auf dem weg zum van. Und dann sollte ich ihm auch noch versprechen, dass ich wieder komme und eine kaufe. Das tat ich nicht. Ich hätte auch sicher eine gekauft, aber ich hatte einfach keinen platz.
Um halb drei kamen wir halb verhungert in einem hotel in mamallapuram an. Ich konnte es kaum erwarten etwas zu essen und in den vorher angekündigten swimming pool zu springen. Wir aßen bei asiaten süß sauer. Also nicht zu vergleichen mit dem was sich bei uns süß sauer nennt. Aber sehr, sehr lecker. Ausserdem mit blick aufs meer. Nach einem so heißen tag könnt ihr euch vorstellen wie ich mich fühlte, als ich in das wasser eintauchte. Es war
Der Shoh-Tempel in Mamallapuram
göttlich!!!.........................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................................dann gings wieder nach hause.
In chennai gingen wir dann auf suche nach einem internetcafe. Also cafe ist übertrieben. Irgendein laden halt der internet anbietet. Aber erfolglos. Der eine war zu und zu einem anderen wäre es zu weit gewesen. Ausserdem habe ich wieder erfolglos probiert euch, liebe eltern, zu erreichen. Wo steckt ihr???naja, das telefon stand neben einem mann, der irgendeinen süßen rosensaft verkaufte. Also wäre das sicher auch sehr laut geworden. Aber morgen erwisch ich euch!!!! Da mir während der fahrt meine chudida hose gerissen war, musste ich auch an den kauf einer neuen chudidahose denken. (wer jetzt keine lust hat auf meine shopping details, bitte weiter runterscrolen). Die kann man aber leider nicht alleine kaufen, weil die immer mit einem oberteil und einem schal in einer tüte stecken. Wir kamen also in einen laden nicht größer als unser flur in hannover (pech für die, die noch nicht in hannover waren;D), naja auf ejden fall nicht gross und dan standen tatsächlich 10 männer und haben gearbeitet. also rumgestanden meinte ich. Aber sehr sehr freundlich. Jeder extrawunsch wird einem erfüllt. Gestern hatte ich 750 rupien für einen chudida bezahlt. Und heute zwei für 520. ist das nicht super?? also 1 euro sind ungefähr 55 rupies. Also sind 520 rupies wie viel euro??ich bitte um einen eintrag im gästebuch...
Ich habe bei diesem kurztrip ausserdem gesehen, wie eine kuh eine gefüllte mülltüte ausleert und dann die früchte isst. Ich glaube die deutschen kühe sind nicht so intelligent. Vor lauter bewunderung über den kuh - IQ, bin ich dann allerdings glatt in ihr ausscheidungsprodukt gestiegen.
Jetzt sitz ich hier auf meinem bett und habe kaum zeit um das hier niederzuschreiben. Denn ich muss auch noch fotos benennen und sachen auswaschen und es ist schon halb 12. also ihr seht es ist im moment nichts mit entspannen. Aber irgendwie beruhigt mich dieses durchgeplante gut organisierte programm. Man muss nur schauen, staunen und fragen beantworten lassen. Und das tun inder sehr sehr gerne und ausführlich. Und das ist auch gut so, denn es gibt fast nichts Schöneres als den indisch englischen akzent. Das glauben mir jetzt vielleicht viele nicht, aber ich empfinde das tatsächlich so.
So das wars für heute.
Seid lieb gegrüßt
Tamil Nadu –
Heute bekamen wir nach dem Frühstück erstmal Unterricht über environmental issues. Hier habe ich gelernt, dass die Inder, wenn es um die Heirat geht, nicht nur „Kastentechnisch“ zusammen passen müssen, sondern dass auch das Horoskop enorme Wichtigkeit hat. Passen die Horoskope nicht zusammen, hat das Paar keine Chance. Außerdem kann es nicht zur Heirat kommen, wenn eine Familie nicht an das Horoskop glaubt. Auch heutzutage ist das noch der Fall. Die Menschen, mit denen wir zu tun hatten, glauben nicht daran. Shiva hat auch erzählt, dass wenn man sich trifft, die Familie des Mannes nach dem Horoskop fragt. Wenn man sagt, dass man nicht daran glaubt, kann es durchaus sein, dass die andere Familie das toleriert. Dann haben die Liebenden Glück gehabt.
Später hat uns dann Mrs. Vijji etwas über ihr Projekt erzählt. Ich schneide das nur in kürze an, sonst hab ich nichts mehr zu erzählen, wenn ich zurückkomme. Es gibt in Indien viele Dörfer, in denen Kinder keine Schule besuchen und Frauen kaum aus ihren vier Wänden kommen. Das sind natürlich nicht alle Probleme die diese Menschen haben. Sozialarbeiter gehen in diese Dörfer und erzählen von der Möglichkeit einiger zelf-training courses. Außerdem zeigen sie den Frauen, wie sie sich während der Schwangerschaft zu verhalten haben. Für Männer und Frauen gibt es zudem ein `women counselling center`. Da wird so etwas wie Eheberatung gegeben. Viele Frauen in den Dörfern oder slums begehen, aufgrund ihrer Auswegslosen Situation Selbstmord. Hier wird ein `awarenessprogramm` gegeben um für eine Basisausbildung zu sorgen. Das kann bedeuten, dass sie zum ersten Mal lernen ihren Namen zu schreiben. In Indien spricht man dann schon von literacy, wenn jemand in der Lage ist seinen Namen zu schreiben. Erst morgen werden wir dieses Projekt besuchen. Dann können wir uns einen ersten Eindruck verschaffen. Ich bin sehr gespannt. Später hat uns eine Frau aus den USA, mit einem Inder verheiratet, unter anderem etwas über „Kolams“ erzählt. Das ist eine Folkart von Tamil Nadu. Für eine Frau ist es ein Muss, morgens eines vor die Eingangstür/Hütte zu malen. Nur dann kann sie sicher sein, dass Gott zu ihr kommt. Diese Kolams sehen für einen Unwissenden zum Teil aus wie Mandalas. Aber ist doch etwas anderes. Wir durften diese auch, erst auf einem Blatt, danach auf dem Boden ausprobieren. Anschließend gings los nach Kancheepuram. Dort waren wir in einem ´Home and school of disabled children´. Die Kinder waren total begeistert als wir kamen. Es war ein komisches Gefühl, als all die vielen Kinder auf uns zugerannt kamen. Sie riefen immer wieder „Anti, anti“. Damit meinen sie Tante, unsere Namen kennen sie ja nicht. Alle waren ganz wild darauf, dass wir ein Foto von ihnen machen. Und das wollten sie danach auch bestaunen. Wir konnten dort sehen, wie der Orthopäde arbeitet und wie die Kinder nähen lernen. Die Kinder nähen immer nur Puppenkleider um zu üben. Später sind sie in der Lage, große Kleidungsstücke anzufertigen.
Danach waren wir bei den wundervollen Tempeln von Kancheepuram. Also eigentlich nur bei einem. Aber dafür hatten wir einen privaten Priester in Wickelhose und traditionell geschminkt. Er wollte mir einen roten Strich auf den Kopf malen, aber das wollte ich nicht. Wer weiß welches Tier dafür sein Leben lassen musste. Nee, aber das war mir dann doch zu spirituell. Auf den Sockeln des Tempels konnten wir lauter schönes Getier bewundern. Eine Bartagame (Reptil), grüne Papageien und Eichhörnchen. Ein Paradies für mich. Und die wundervolle Kombination, von diesem hellen grün des Papageis zusammen mit dem braun der Wände und dem blauen Himmel - einfach traumhaft.
Als wir wieder in Tambaram waren, gingen wir auf die Suche nach einem Internet Cafe. Aber es gab keins. Weit und breit nicht. Also wieder keine Mails checken, wieder keine Blog-Einträge. Das hat mich ziemlich geärgert. Aber was sollte ich tun. Da ich aber noch mehr einheimische Kleidung brauchte, gingen wir zu einem Market in Tambaram. Dort fand ich zwei wundervolle churidas. Viel billiger als das letzte Mal. Nur leider haben die immer fixed prices. Ich konnte mein Handeltalent also noch nicht ausprobieren. Ach ja, fast hätt ichs vergessen. Kancheepuram ist bekannt für seine Seidenware. Also wurden wir tupperware-truppen-like in einen teuren Seidenladen geschleppt. Dort kam eine Verkäuferin auf eine Kundin (wir sind 8) und breitete einen Schal nach dem anderen aus. Ich, mit dem Vorsatz nichts zu kaufen, habe jetzt einen wundervollen pinken Seidenschal. Für nur 10 Euro. Aber das sollte nicht reichen. Als ich vor der Verkäuferin geflüchtet war, kam ein Mann auf mich zu und meinte ob ich gerne kuschele. „You like Kuschelcouch?“. Ich wusste nicht was er meinte und folgte ihm höflicherweise. Er zeigte mir dann die schönsten Kissenhüllen der Welt. Und ich konnte nur noch „Ah“ und „Oh“ rufen. Jetzt habe ich auch noch Kissenhüllen. Ist das nicht famos?? Später durften Babs und ich auch noch sehen wie diese Schals und Saris usw. gemacht werden. Für einen Sari brauchen die Männer7Frauen ca. 1 Woche bis 10 Tage für einen Lohn von 1400 Rs. Das sind ungefähr 23 Euro. Also wirklich nur ungefähr;-).
Es gefällt mir echt super hier. Die Inder sind so flexibel. Und die ärgern sich über nix. Auf den Strassen wird zwar die ganze Zeit gehupt, aber das nur um zu warnen “ich überhole jetzt!!!!“. Papa, da würdest auch du das Fluchen beim Autofahren verlernenJ. Unter Bahnschranken wird auch einfach drunter durchgegangen. Nicht nur Fußgänger. Hat man ein Motorrad (fast alle fahren hier eine Honda, hab erst wenige enfiled gesehen), wird das schräg drunter durchgeschoben. Das sieht witzig aus. Nicht so witzig finde ich, dass es hier kaum Klopapier gibt. In jedem Klo gibt es einen Wasserhahn, einen großen Plastikkübel und ein kleineres Plastikkännchen. Alles Weitere wird nicht in Worte gefasst. Hier im Guesthouse sieht es zum Glück anders aus.
In einem Tribal village (nicht auf dieser Seite geschildert)
Menschen in Mamallapuram